Angeklagte Krankenschwester schrieb verstörende Zettel
n-tv
Die britische Krankenschwester Lucy L. ist wegen der Tötung mehrerer Neugeborener angeklagt. Sie bestreitet die Taten. Doch in ihrer Wohnung werden zahlreiche Notizen gefunden, aus denen Überforderung und Verzweiflung spricht.
Im Prozess gegen die britische Krankenschwester Lucy L. sind mehrere Zettel als Beweismittel eingeführt worden, die Einblick in die Gedankenwelt der 33-Jährigen geben. L. wird die Tötung von sieben Babys zwischen Juni 2015 und Juni 2016 auf der Neugeborenenstation des Countess of Chester Hospital vorgeworfen. Außerdem soll sie bei zehn weiteren Neugeborenen Tötungsversuche unternommen haben.
L. war im Juli 2018 festgenommen worden. In ihrem Haus wurden auch zahlreiche Beweismittel sichergestellt, unter anderem handschriftliche Notizen. Die Zettel sind eng beschrieben, manche Sätze wirken zusammenhanglos, teilweise sind Worte durchgestrichen. Wiederholt schrieb L. "Bitte helft mir" und "Ich kann nicht mehr".
Einmal schrieb die Krankenschwester: "Niemand wird jemals verstehen oder zu schätzen wissen, wie es ist", während es auf einem anderen Zettel hieß: "Ich möchte, dass mir jemand hilft, aber das kann niemand, also was bringt es, zu fragen. Ich hasse mein Leben".