Amazon löst massive Gewinnmitnahmen aus
n-tv
Mit deutlichen Verlusten schließen die US-Aktienmärkte eine schwache Woche ab. Enttäuschende Geschäftszahlen bescheren Amazon einen Kurssturz. Apple und Intel enttäuschen ebenfalls an der Wall Street.
Zum Monatsausklang haben die Teilnehmer an den US-Börsen in kräftigem Ausmaß Gewinne mitgenommen. Der Dow-Jones-Index schloss 2,8 Prozent tiefer bei 32.977 Punkten, der S&P-500 notierte 3,6 Prozent leichter. Der technologielastige Nasdaq-Composite sackte um 4,2 Prozent ab. Die Nasdaq verbuchte damit den stärksten Monatsrückschlag seit 2008. Es gab insgesamt 603 (Donnerstag: 2.552) Kursgewinner und 2.716 (798) -verlierer. Unverändert schlossen 122 (115) Titel.
Hatte am Vortag noch der Quartalsausweis der Facebook-Mutter Meta die Anleger vor allem für den Technologiesektor optimistisch gestimmt, zeigten nun die Zahlen von Amazon (-14 Prozent), dass die Zuversicht verfrüht gewesen sein könnte. Der Online-Versandhändler hat das erste Quartal mit einem Verlust abgeschlossen. In dem negativen Ergebnis spiegeln sich allgemeine wirtschaftliche Trends: rückläufige Online-Einkäufe, die hohe Inflation und Lieferkettenprobleme.
Nicht nur Grund zur Freude lieferte auch Apple (-3,7 Prozent). Der iPhone-Hersteller hat zwar in seinem zweiten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet, warnt aber vor hohen Umsatzeinbußen im laufenden Quartal als Folge der Lockdowns in China. Intel (-6,9 Prozent) hat zwar im ersten Quartal die eigenen Ziele und die Markterwartungen übertroffen, den Ausblick aber "nur" bestätigt.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."