Abkühlung nach Rekordjagd der Wall Street
n-tv
Nach ordentlichen Kursgewinnen am Vortag schließen die US-Börsen ein wenig schwächer. Sorge bereitet nach wie vor die Pandemie, sowohl in den USA als auch in China. Zudem fallen die US-Arbeitsmarkt-Zahlen schwach aus.
Nach einem freundlichen Tag an der Wall Street mit neuen Rekorden hat sich der Mittwoch mit Abgaben gezeigt. Schwache Arbeitsmarktdaten belasteten die US-Börsen. Laut ADP-Bericht wurden in der Privatwirtschaft im Juli gerade mal rund halb so viele Stellen geschaffen wie erwartet. Ein besser als erwartet ausgefallener Einkaufsmanagerindex für den Service-Bereich in China stützte nicht, denn zu groß sind die Sorgen über die Corona-Lage dort. Die Neuinfektionen in China haben die höchsten Stände des Jahres erreicht. Es drohen neue drastische Maßnahmen. Für etwas Beunruhigung sorgten auch nachgebende Impfraten in vielen westlichen Ländern. Der Dow-Jones-Index schloss 0,9 Prozent leichter bei 34.793 Punkte, der S&P-500 fiel um 0,5 Prozent. Der Nasdaq-Composite gewann dagegen 0,1 Prozent. Dabei gab es insgesamt 1068 (Dienstag: 1916) Kursgewinner und 2235 (1383) -verlierer. Unverändert schlossen 133 (128) Titel.Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."