"Wunderbar" - Gekündigte US-Lehrerin besucht Kündigungsgrund
n-tv
Im Unterricht zeigt eine Lehrerin in Texas Michelangelos Meisterwerk David. Für einige Eltern pure "Pornografie". Die Pädagogin verliert ihren Job. Auch in Italien ist die Empörung groß. Florenz hat die Frau nun eingeladen, die Statue zu besuchen. Sie ist in der italienischen Stadt begeistert.
Nachdem sie in den USA wegen einer Abbildung der nackten David-Statue im Kunstunterricht ihren Job verlor, ist eine amerikanische Ex-Schuldirektorin nun in Florenz zu Besuch. In der Stadt, in der die Skulptur steht, traf sie Bürgermeister Dario Nardella, der sie zuvor eingeladen hatte. Im florentinischen Palazzo Vecchio sprachen sie über Kunst und darüber, wie wichtig Kunst für die Entwicklung der Kultur sei, hieß es von der Stadt. Der Fall hatte in Italien für viel Aufsehen gesorgt - eine Debatte um Kunst und Pornografie entbrannte.
Die Frau aus Florida verlor Ende März ihren Job, nachdem sie ihrer Klasse im Unterricht ein Bild der David-Statue gezeigt hatte. Eltern hätten sich über den Inhalt des Unterrichts beschwert, ein Elternteil soll das Bild von Michelangelos David als "pornografisch" bezeichnet haben.
Die Debatte um ihre Kündigung erreichte damals auch Florenz, wo die David-Statue steht. Der Bürgermeister von Florenz lud die US-Amerikanerin kurzerhand in die Stadt ein. "Ich glaube, es ist eine Geste, die dazu dient, der ganzen Welt zu zeigen, was die Schönheit von Florenz ausmacht, was der David von Michelangelo symbolisiert und dass Nacktheit in der Kunst niemals als Vulgarität oder Pornografie angesehen werden kann", sagte er nach dem Treffen.