"Wir sind wie ein Startup im Staat"
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Judith Gerlach ist der Überzeugung, dass ein Produkt am Anfang nicht perfekt sein muss. Es sei wichtig, schnell etwas vorzuweisen, sagt die bayerische Digitalministerin und verweist auf die Bayern App, die erste Verwaltungs-App in einem Bundesland.
Judith Gerlach war jüngste Abgeordnete im bayerischen Parlament, als sie 2018 erste Digitalministerin in einem Bundesland wurde. Für die Rechtsanwältin lag der Reiz darin, ein Ministerium aus dem Nichts aufzubauen. "Das war wie ein Startup, nur im Staat. Das war auch ordentlich knackig die ersten Monate", sagt Gerlach im ntv-Podcast "So techt Deutschland".
Vom Alter her sei sie bereits "Digital Native", aber im Vergleich zu den heutigen "Digital Natives" dann doch weit zurück, gibt Gerlach zu. Aber als Anwältin könne sie auch die Themen in der Breite denken und damit Entscheidungen treffen, die viele Ansprüche berücksichtigen müsse.
Ihr Anspruch ist es, nicht immer ein perfektes Produkt an den Start zu bringen. Es soll erst einmal schnell gehen und es sei wichtig, etwas vorzuweisen, sagt Gerlach und verweist auf die Bayern App, die erste Verwaltungs-App in einem Bundesland. Sicherlich seien die Pleiten einiger staatlichen Apps, wie zum Beispiel der Führerschein-App, nicht hilfreich gewesen. Trotzdem sei es wichtig, dass der Staat, sich auch an die Umsetzung mache und nicht alles den privaten Unternehmen überlasse.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."