Wie der Dartsport mit Alkohol umgeht
n-tv
Deutschlands Dart-Verband will eine Promillegrenze für Spieler einführen, die Profidart-Organisation PDC das Thema Alkohol so klein wie möglich halten. Welche Rolle spielen Gerstensaft und Mischgetränke beim Darts?
Dass Alkohol bei jedem Darts-Event in großen Mengen getrunken wird, ist offensichtlich. Schon wenige Minuten vor dem Fernsehbildschirm reichen dieser Tage, um die bierselige Atmosphäre bei der Darts-WM im legendären Alexandra Palace förmlich riechen zu können. Sie zu überhören, ist zumindest unmöglich. Die übergroße Mehrheit der 3.000 Zuschauer pro Session im Londoner Darts-Mekka dürfte den Pfeilewerfern jedenfalls eher mit als ohne Alkoholbegleitung zuschauen.
Mineralwasser hat dagegen nur an einem Ort im "Ally Pally" Konjunktur: Auf der Bühne stehen auf den winzigen Stehtischen der beiden Spieler mehrere Flaschen. Dass Wasser abseits der TV-Kameras aber das einzige Getränk ist, auf das die Profis in der Spielvorbereitung setzen, darf bezweifelt werden. Es steht der Vorwurf im Raum, Alkohol werde von den Profis gezielt genutzt, um eine Art Tunnelblick zu bekommen.
In einer längst vergangenen Zeit, als der Dartsport noch nicht hip und cool war, trugen die Spieler ihren Alkoholkonsum offen zur Schau. Damals, als die Profidart-Organisation PDC noch nicht mal eine Idee war, wurden selbst die wichtigsten Turniere in besseren Kneipen ausgetragen, Alkoholdunst und Zigarettenschwaden inklusive. Auf den Tischen der Spieler standen keine Mineralwasserfläschchen, sondern Bier und Aschenbecher.