
Abbruch nach Eklat: Kosovo verliert am Grünen Tisch
n-tv
Im Jahr 2008 erklärt sich der Kosovo für unabhängig, der Konflikt mit Serbien aber schwelt weiter. Bei Fußball-Länderspielen gibt es immer wieder Provokationen. In Rumänien verlässt die Mannschaft deshalb - und muss nun nachträglich eine Niederlage in der Nations League akzeptieren.
Nach dem Abbruch der Partie zwischen Rumänien und dem Kosovo beim Stand von 0:0 hat die UEFA nun die Wertung des Nation-League-Spiels bekannt gegeben - und zwar mit 3:0 für Rumänien. Zudem verhängte die UEFA eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro "gegen den Fußballverband des Kosovo wegen des ungebührlichen Verhaltens seiner Mannschaft", wie es in einer Mitteilung hieß.
Am Freitagabend hatten die Akteure des Kosovo in der Nachspielzeit den Platz in Bukarest verlassen und waren nicht mehr zurückgekehrt. Grund dafür sollen "Serbien-Sprechchöre" von den Rängen gewesen sein. Rumänische Fans hatten zudem Banner gezeigt, die eine Verbindung ihres Landes zu Serbien zum Thema hatten. Nach mehr als 30 Minuten Wartezeit entschied sich der dänische Schiedsrichter Morten Krogh für den Abbruch.
Der Konflikt zwischen Kosovo und Serbien schwelt seit über 30 Jahren, auch in jüngerer Vergangenheit kam es zu Auseinandersetzungen. Die Republik Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt, wird aber bei Weitem nicht von allen UN-Staaten anerkannt. Bereits im EM-Qualifikationsspiel zwischen den beiden Teams im September 2023 war es nach Fan-Provokationen zu einer Spielunterbrechung gekommen.
