Wann Männer mehr Fleisch essen als Frauen
n-tv
Männer mögen Fleisch - und essen mehr davon als Frauen. Das gilt zumindest unter bestimmten Voraussetzungen. Welche das sind, findet nun ein Forschungsteam mit Daten von 20.000 Menschen aus 23 Ländern heraus.
Männer essen häufiger Fleisch als Frauen - aber dieses Essverhalten ist einer neuen Studie zufolge nicht in allen Ländern der Welt zu beobachten. Es handele sich also wohl nicht um einen generellen Unterschied zwischen den Geschlechtern, heißt es in einer Untersuchung, die in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht wurde. Vielmehr kam Folgendes heraus: Je entwickelter das Land war und je mehr Männer und Frauen in dem Land gleichgestellt waren, desto größer waren die Unterschiede beim Fleischkonsum.
Die Forschenden um Christopher Hopwood von der Universität Zürich schreiben, dass häufig das Gegenteil angenommen werde, nämlich dass mit zunehmender Gleichberechtigung auch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern abnähmen. Doch immer mehr Forschung zeigte das Gegenteil, nämlich dass die Unterschiede zunähmen.
Hopwood und seine Kollegen geben eine Erklärung dafür: "Menschen in Ländern mit größerer Gleichstellung der Geschlechter haben mehr Möglichkeiten, das zu essen, was sie wollen - weil es dort einen größeren finanziellen Spielraum gibt und weil der Druck aufgrund der Geschlechterrollen geringer ist." Zum Beispiel könnten sich Ehepartner bei einer gemeinsamen Mahlzeit auch mal für unterschiedliche Dinge entscheiden. Dafür sei das Geld da, es gebe ausreichend vegetarische Optionen und es sei gesellschaftlich akzeptiert.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.