Was ist Lecanemab und wem kann es helfen?
n-tv
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA empfiehlt erstmals die Antikörper-Therapie mit Lecanembab für die Behandlung von Alzheimer im frühen Stadium. Der Wirkstoff ist der erste, der auf die Ursache der Erkrankung abzielt. Doch nicht alle Alzheimer-Betroffenen kommen für die Therapie infrage.
Allein in Deutschland sind etwa eine Million Menschen von Alzheimer betroffen. Die europäische Arzneimittel-Behörde EMA hat für die EU nun erstmals grünes Licht für eine Alzheimer-Therapie gegeben, die auf zugrundeliegende Krankheitsprozesse abzielt. Sie empfiehlt die Zulassung des Antikörpers Lecanemab zur Behandlung von leichter kognitiver Beeinträchtigung (Gedächtnis- und Denkstörungen) oder leichter Demenz in einem frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit.
Warum ist die Entscheidung so besonders?
Bisherige Alzheimer-Therapien behandeln nur Symptome der Krankheit, nicht ursächliche Prozesse im Gehirn. Das ist bei Lecanemab anders: Der Antikörper richtet sich gegen Amyloid-Ablagerungen im Gehirn und soll dadurch den Verlauf der Krankheit verlangsamen. Um Heilung oder Verbesserung geht es allerdings auch bei diesem Wirkstoff nicht, ein solches Mittel ist weiterhin nicht in Sicht.