Klimawandel lässt Mücken länger aktiv sein
n-tv
Mücken sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. Der Klimawandel verlängert die Zeit der Aktivität der Tiere - das könnte auch die Verbreitung von Viren beschleunigen, warnt eine Biologin und ruft zur Mithilfe auf.
Der Klimawandel wird aus Sicht einer Forscherin die Aktivität von Stechmücken verlängern - damit wächst auch in Deutschland die Gefahr der Übertragung von Viren. "Je früher im Jahr und je länger es warm ist, desto länger ist die Gemeine Hausmücke draußen aktiv und sticht auch", sagte die Biologin Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im brandenburgischen Müncheberg.
Die Entwicklung der Krankheitserreger in den Mücken sei ein temperaturabhängiger Prozess, der sich beschleunigen könnte. Auch die Zeitspanne der Übertragungen könnte sich verlängern. "Das ist nicht optimal für uns. Die Verbreitung etwa des West-Nil-Virus passiert dann schneller", sagte Werner, die Initiatorin des bundesweiten Mückenatlas ist. In diesem Jahr begann die Stechmückensaison ihr zufolge bereits im April und damit etwa drei bis vier Wochen früher als üblich, dauerte aber nicht länger als sonst.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.