Zombiepilz wirkt gegen Krebs
n-tv
Sie steuern das Verhalten ihrer Opfer und fressen sie langsam von innen auf: sogenannte Zombiepilze. Doch während die Parasiten in erster Linie Insekten gefährlich werden können, scheinen manche von ihnen für Menschen sogar heilsam zu sein, wie ein Forschungsteam nun herausfindet.
Sie klingen wie aus einem Horrorfilm, aber existieren wirklich: Pilze, die Lebewesen langsam von innen aufzehren und schließlich töten. Manche dieser Pilzarten befallen das Gehirn ihrer Wirte und können deren Verhalten so manipulieren, dass sie keine Kontrolle mehr über den eigenen Körper haben. Doch keine Sorge, diese parasitären Pilze befallen ausschließlich Insekten wie Ameisen, Fliegen oder auch Schmetterlingsraupen. Für den Menschen hingegen könnten sie sogar nützlich sein, wie eine neue Studie herausgefunden hat. Demnach kann einer dieser Zombiepilze das Wachstum von Krebszellen verlangsamen.
Cordyceps militaris befällt vor allem Schmetterlingsraupen und tötet sie noch vor dem Ende ihrer Puppenzeit ab. Aus den toten Schmetterlingspuppen wachsen dann die leuchtend orangefarbenen, länglichen Fruchtkörper des Pilzes. Die Pilzart gilt in Asien schon länger als Naturheilmittel, die Extrakte sollen gegen Husten, Erkältungen und Lungenerkrankungen helfen, aber auch die Nieren stärken und als Aphrodisiakum wirken.
Darüber hinaus könnte Cordyceps aber auch bei der Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden, schreiben Wissenschaftler der University of Nottingham im Fachmagazin "FEBS Journal". Denn der Pilz produziert einen Stoff namens Cordycepin, mit dem er Raupen infiziert. Cordycepin interagiert mit den Genen des Insekts, um die Signale für das Zellwachstum zu unterbrechen. Für ihre Studie haben die Forschenden nun die Wirkung des Pilzextrakts auf zelluläre Prozesse und die Genexpression bei verschiedenen menschlichen Krebszelllinien und in Mäusen untersucht.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.