
Gehirn "frisst" im Notfall Schutzschicht der Nerven
n-tv
Ein Marathonlauf ist eine extreme Belastung für den Körper. Das Gehirn versucht, den schweren Energieverlust durch die langanhaltenden Strapazen auszugleichen. Wie das abläuft, findet ein Forschungsteam mit einer Pilotstudie heraus.
Wenn es im menschlichen Körper zu einem extremen Energieverlust kommt, beginnt das Gehirn möglicherweise eigene Fettgewebe zu nutzen. Das hat ein Forschungsteam bei der Untersuchung von Marathonläufern herausgefunden. Die Ergebnisse der Pilotstudie mit 10 Freiwilligen deuten auf eine neue Form der Neuroplastizität hin, schreiben die Forschenden im Fachmagazin "Nature Metabolism".
Für die Untersuchung gewann das Team um Pedro Ramos-Cabrer und Alberto Cabrera-Zubizarreta die Zustimmung von acht männlichen und zwei weiblichen Personen, die bei verschiedenen Marathonläufen teilnahmen. Die Probanden und Probandinnen waren im Alter von 45 bis 73 Jahren, gut auf den Lauf vorbereitet und gesund. Bei ihnen wurden mehrere Ganzkörperscans vor und nach dem Marathonlauf durchgeführt. Bei dem Vergleich der Bilder vom Gehirn sahen die Forschenden signifikante Veränderungen der Myelin-Marker in der weißen Substanz des Gehirns, der als besonders fetthaltiger Bereich gilt.

Disorazol Z1 ist ein Naturstoff, der normalerweise von Bakterien produziert wird. Er kann das Wachstum von Zellen verhindern und diese auch zerstören. Daher wird er bereits seit Längerem als mögliches Antikrebsmittel untersucht. Jetzt konnten Magdeburger Chemiker erstmals den Wirkstoff im Labor nachbauen.