
Wie der Klimawandel indigene Völker trifft
n-tv
Obwohl sie nur einen geringen Teil der Bevölkerung ausmachen, merken sie am deutlichsten die Folgen der Erderwärmung: die indigenen Völker der Welt. Einige müssen ihre Heimat bereits verlassen, vielen steht dies noch bevor.
Indigene auf der ganzen Welt sind so etwas wie das Frühwarnsystem für den Klimawandel: Da die Urvölker in Afrika, Asien, im Südpazifik und Lateinamerika häufig eng mit der Natur verbunden leben, spüren sie die Folgen der Erderwärmung als Erste. Aufgrund ihrer besonderen Kenntnisse über die Ökosysteme, in denen sie leben, gelten sie nach Einschätzung von Experten auch als Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel.
Wo indigene Gemeinschaften beispielsweise über verbriefte Rechte auf ihr Land verfügen, werden laut einer Studie der Welternährungsorganisation (FAO) deutlich weniger Flächen abgeholzt als in anderen Gebieten. "Indigene Völker sind wichtige Akteure, denn obwohl sie nur fünf Prozent der weltweiten Bevölkerung ausmachen, verwalten sie rund 80 Prozent der weltweiten biologischen Vielfalt und sind die Hüter großer Waldgebiete und Ökosysteme, die für das Wohlergehen des Planeten entscheidend sind", sagt Germán Freire von der Weltbank.