
Neuer Licht-Prozessor macht KI effizienter
n-tv
Mit dem Fortschritt künstlicher Intelligenz steigt der weltweite Energiebedarf. Forscher der Firma Lightmatter stellen nun einen photonischen Prozessor vor, der KI-Modelle energieeffizienter betreiben soll. Die Studie offenbart das Potenzial der Technologie - doch es bleiben Herausforderungen.
Künstliche Intelligenz ist nicht nur ein großer Hype, sie verschlingt auch viel Energie. Im vergangenen Jahr führte das neben anderen Verursachern zu einem vergleichsweise starken Anstieg des weltweiten Stromverbrauchs, wie die Internationale Energieagentur (IEA) Ende März berichtete. Weltweit werden etwa zwei bis drei Prozent der Elektrizitätsproduktion für KI benötigt, das Generieren eines Bildes soll laut Experten den Strom einer halben Handyladung benötigen.
Die bisherige Antwort der Tech-Konzerne war: mehr Energie bereitzustellen. Unternehmen wie Google und Microsoft setzen deswegen besonders auf Atomenergie. Doch es gibt auch eine andere Möglichkeit - die Chips könnten effizienter werden. Genau darauf macht eine neue Studie von Forschenden des Tech-Unternehmens Lightmatter Hoffnung. Sie haben einen auf Licht basierenden Prozessor entwickelt, der KI-Modelle mit geringerem Energiebedarf betreiben soll. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht.
Bisher arbeiten Computer mit elektronischen Prozessoren. Ein Teil der aufgewendeten Energie geht dabei als Abwärme verloren und kann nicht für die eigentliche Berechnung genutzt werden. Gleichzeitig sorgt die Abwärme dafür, dass die elektronischen Bauteile gekühlt werden müssen. Auch dafür ist zusätzliche Energie nötig. Optische Prozessoren arbeiten mit Photonen, wodurch weniger Abwärme entsteht, was Energie spart.