Lebenserwartung in Deutschland sinkt unter EU-Schnitt
n-tv
Im vergangenen Jahr hat Deutschland fast zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Gesundheit ausgegeben. Das ist Rekord in Europa. Dennoch sinkt die durchschnittliche Lebenserwartung hierzulande jetzt erstmals unter den Mittelwert in der EU.
In Deutschland ist die durchschnittliche Lebenserwartung trotz massiver Investitionen in den Gesundheitssektor mit 81,2 Jahren erstmals unter den Mittelwert der EU gesunken. Deutschland liege damit 2,6 bis 3 Jahre hinter Spanien, Italien und der Schweiz, heißt es in einer Studie der OECD. Dies erkläre sich dadurch, dass die Lebenserwartung in Deutschland langsamer gewachsen sei als in anderen Ländern. Dabei liegt Deutschland mit Blick auf die Ausgaben für Gesundheit europaweit an der Spitze.
Im Jahr 2022 seien die durch die Corona-Pandemie massiv gestiegenen Ausgaben zwar leicht zurückgegangen, aber Deutschland habe dennoch 12,6 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Gesundheit ausgegeben. Dies bedeute Ausgaben in Höhe von rund 5300 Euro pro Kopf. Damit habe Deutschland 50 Prozent über dem EU-Durchschnitt gelegen. Nach vorläufigen Zahlen sind die Gesundheitsausgaben in Deutschland 2023 auf 11,8 Prozent des BIP zurückgegangen. Der Anteil ist jedoch weiterhin der höchste in der EU.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.