Vier Kleinkinder schweben nach Messerangriff in Lebensgefahr
n-tv
In Frankreich sorgt ein Familienvater mit einem Messerangriff auf Kleinkinder für Entsetzen. Der 31-Jährige sticht Augenzeugen zufolge gezielt auf Kinder auf einem Spielplatz in Annecy ein. Fünf Menschen schweben in Lebensgefahr. Die Hintergründe der Tat sind bislang offen.
Die Zahl der lebensgefährlich verletzten Menschen bei dem Messerangriff im ostfranzösischen Annecy hat sich auf fünf erhöht. Die vier verletzten Kleinkinder und ein Erwachsener schwebten in Lebensgefahr, sagte die Staatsanwältin Line Bonnet-Mathis in Annecy. Ein weiterer Erwachsener sei leicht verletzt. Bei den schwer verletzten Kindern handele es sich um zwei französische, ein britisches und ein niederländisches Kind, sagte die Staatsanwältin. Frühere Berichte über ein verletztes deutsches Kind hätten auf einer Verwechslung beruht.
Der Angreifer habe für seine unfassbare Tat ein Klappmesser als Waffe benutzt. Er habe nicht unter Drogen und auch nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. Auch gebe es "keine Hinweise auf ein terroristisches Motiv", sagte die Staatsanwältin. Es werde wegen versuchten Mordes ermittelt, der Angreifer befinde sich in Gewahrsam der Polizei. Es gebe keine Hinweise auf weitere Täter. Laut Staatsanwaltschaft wurde der Syrer, der offenbar selbst Vater eines Sohnes ist, bei seiner Verhaftung von der Polizei angeschossen und dann überwältigt.
Ein Sprecher der lokalen Polizei sagte, der äter sei ein 31-jähriger Asylbewerber, der zusätzlich zu seinem syrischen Pass schwedische Dokumente und einen schwedischen Führerschein bei sich getragen habe. Er sei auf legalem Wege nach Frankreich gekommen und den Sicherheitsbehörden nicht bekannt gewesen. Eine Person aus dem Umfeld der Ermittlungen sagte, seine Motive seien unklar.