Vertuscht Panama das Verschwinden von zwei Niederländerinnen?
n-tv
Zwei junge Niederländerinnen suchen 2014 ein Abenteuer in Panama - und kehren nach einem Ausflug in den Dschungel nie wieder nach Hause zurück. Die panamaischen Behörden gehen von einem Unfall aus. Ein Autorenduo aus Deutschland ist sicher, dass es so nicht gewesen sein kann.
Ein Rucksack, zwei Handys, eine Digitalkamera - und kaum mehr als 13 Prozent ihrer Skelette. Mehr wird von Lisanne Froon und Kris Kremers, zwei jungen Niederländerinnen, die sich ein Abenteuer in Lateinamerika erhofften, nicht gefunden. Neben dem Studium jobbten sie. In Panama wollen sie ihr Spanisch verbessern, anschließend für ein paar Wochen in einer Kita in einer kleinen Dschungel-Stadt aushelfen. Nichts an den Plänen der Studentinnen ist außergewöhnlich. Bis sie nach einer Wanderung nie wieder gesehen werden. Stattdessen werden besagte Bruchteile ihrer Knochen gefunden. Die Kamera zeigt etliche Bilder ihres Ausflugs, die Handys einen Telefonverlauf aus jenen Stunden. Indizien, die zeitweise mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten.
Zehn Jahre ist das Verschwinden von Froon und Kremers im Dschungel von Boquete im Westen Panamas her. Die beiden Studentinnen aus dem niederländischen Amersfoort könnten bei ihrem Ausflug in die Wildnis verunglückt sein. So zumindest lautet das offizielle Ermittlungsergebnis der panamaischen Behörden. Ein tragischer Unfall, an dem niemand Schuld trägt. Auf den ersten Blick scheint das nachvollziehbar - Akte geschlossen.
Trotzdem bleibt der Fall ein Mysterium. So sind seine Hintergründe - die Umstände des Verschwindens, die Indizienlage und schließlich die Ermittlungsarbeit - weder eindeutig noch widerspruchslos. Bis heute spekulieren Menschen auf der ganzen Welt in etlichen Foren, Podcasts und Büchern über das, was damals im Dschungel geschehen ist. Mal steht ein Unfall im Fokus, öfter geht es um Mord und Entführung, manchmal um Menschenhandel und hin und wieder sogar um Paranormales. Dabei haben die meisten Theorien eins gemeinsam: Sie stellen die offizielle Version der panamaischen Ermittler infrage.