Vermögen der RAG-Stiftung steigt auf 18 Milliarden Euro
n-tv
Um die Kosten für das Ende des Steinkohlebergbaus in Deutschland zu schulten, wird vor mehr als eineinhalb Jahrzehnten die RAG-Stiftung gegründet. Sie finanziert sich aus Beteiligungen an Unternehmen. Diese werfen im vergangenen Jahr fast 400 Millionen Euro ab.
Für die sogenannten Ewigkeitsaufgaben nach dem Ende des deutschen Steinkohlebergbaus hat die RAG-Stiftung im vergangenen Jahr 266 Millionen Euro ausgegeben. Das sind rund 19 Millionen Euro mehr als 2022, wie die Stiftung in Essen berichtete. Der Anstieg sei insbesondere auf gestiegene Energiekosten zurückzuführen. In den fünf Jahren seit Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus habe die Stiftung damit insgesamt 1,3 Milliarden Euro für Ewigkeitsaufgaben ausgegeben. Die RAG-Stiftung förderte auch Projekte in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur. 2023 gab sie dafür erneut 32 Millionen Euro aus.
Das Stiftungsvermögen sei binnen Jahresfrist von 16,8 Milliarden auf 17,5 Milliarden Euro Ende 2023 gestiegen. Ende Mai 2024 habe es bei rund 18 Milliarden Euro gelegen. Die Stiftung habe ihre Abhängigkeit von einzelnen Positionen in ihrem Kapitalanlageportfolio weiter reduziert, hieß es. Nach dem jüngsten Verkauf von rund fünf Prozent am Grundkapital des Chemiekonzerns Evonik Mitte Mai mache Evonik jetzt nur noch ein Viertel des Gesamtvermögens der Stiftung aus. Derzeit hält die Stiftung noch rund 47 Prozent an dem Konzern. Langfristziel bleibe es aber, den Anteil an Evonik weiter kursschonend zu reduzieren und ihn perspektivisch auf 25,1 Prozent zu bringen, sagte Stiftungschef Bernd Tönjes.
Die RAG-Stiftung war auch von den Insolvenzen der österreichischen Immobilien- und Handelsgruppe Signa betroffen. Das Investment wurde inzwischen abgeschrieben. Finanzvorstand Jürgen Rupp bezifferte den Verlust auf 189 Millionen Euro. "Das ist für uns zwar schmerzhaft. Aber wie unser Jahresergebnis zeigt, können die Kapitalanlagen und das Risikomanagement der Stiftung solche Lasten balancieren", sagte er laut vorab veröffentlichtem Redetext. Man sei "um einige grundlegende Erfahrungen reicher", sagte Stiftungschef Tönjes.
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