US-Behörde untersucht Teslas autonomes Fahrsystem
n-tv
Nach einer Reihe schwerer Unfälle stellen US-Beamte Teslas System für autonomes Fahren auf den Prüfstand. Die im Fokus stehende Software kommt in mehr als zwei Millionen Fahrzeugen des Unternehmens zum Einsatz. Bereits im vergangenen Jahr musste Tesla Hunderttausende Wagen generalüberholen.
Nach Berichten über vier Unfälle mit selbstfahrenden Autos des US-Konzerns Tesla haben die Behörden eine weitere Untersuchung eingeleitet. Dabei werde die Tesla-Software für autonomes Fahren (FSD) unter die Lupe genommen, die bei rund 2,4 Millionen Tesla-Fahrzeugen zum Einsatz komme, teilte die US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit (NHTSA) mit. Es gebe eine erste Überprüfung im Zusammenhang mit Unfällen unter Einsatz des Systems bei schlechter Sicht etwa durch Nebel oder starke Sonneneinstrahlung.
Bei einem der Unfälle mit den FSD-gesteuerten Tesla-Autos sei ein Fußgänger getötet worden, bei einem weiteren habe es einen Verletzten gegeben. Die Untersuchung betreffe "das potenzielle Versagen des Systems bei der Erkennung und Abschaltung in bestimmten Situationen". Auch werde geprüft, inwieweit das System zur Risikominderung beitragen könne. Die Untersuchung umfasse die Modelle S und X aus den Jahren 2016 bis 2024 sowie das Model 3 aus den Jahren 2017 bis 2024 mit entsprechenden Funktionen. Auch Jahrgänge des Model Y und der Tesla-Cybertruck seien betroffen.
Das Unternehmen unter Führung des Hightech-Milliardärs Elon Musk hat massiv in die Technologien für autonomes Fahren investiert. Wegen immer wieder auftretender Probleme und Unfälle mit den Tesla-Systemen wurden von den US-Regulierungsbehörden eine Reihe von Untersuchungen eingeleitet. Tesla selbst betont auf seinen Internet-Seiten, dass die "Autopilot-Funktionalität" und "Full Self Driving" für aufmerksame Fahrer gedacht sei und das Fahrzeug "nicht autonom macht". Anders als andere Autobauer verlässt sich Tesla bei FSD allein auf Kameras und verzichtet auf andere Sensoren etwa mit Radar- oder Lasertechnik. Dazu kommt Künstliche Intelligenz.
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.