
Wall Street jubelt über Trumps Finanzminister
n-tv
Der Hedgefondsverwalters Scott Bessent soll US-Finanzminister werden, die Händler an der Wall Street reagieren geradezu euphorisch. Der Bitcoin gerät auf seinem Höhenflug allerdings durch Gewinnmitnahmen in leichte Turbulenzen.
Nach der Nominierung von Scott Bessent zum Finanzminister in der kommenden US-Regierung unter Donald Trump sind die US-Börsen auf neue Höchststände geklettert. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag ein Prozent höher auf 44.736 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,3 Prozent auf 19.054 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 5987 Stellen zu.
"W ir erleben gerade eine Trump-Rally", konstatierte Tim Ghriskey, Portfoliostratege bei Ingalls & Snyder. "Die Märkte mögen die Republikaner, weil sie davon ausgehen, dass die Steuern nicht steigen und hoffentlich sinken werden." Zudem setzten Börsianer darauf, dass der designierte Präsident sofort einsatzbereit sein werde, da er bereits sein Kabinett zusammengestellt habe. Bessent hatte in einem am Wochenende veröffentlichten Interview mit dem Wall Street Journal angekündigt, dass sowohl Steuer- als auch Ausgabenkürzungen Priorität hätten.
Mit der Nominierung des Fondsmanagers Bessent zum Finanzminister beendete Trump am Freitagabend wochenlange Spekulationen. Einige Börsianer trauen Bessent Maßnahmen zu, um die weitere Staatsverschuldung einzuschränken. Dies trieb die Nachfrage nach US-Staatsanleihen, die nach Trumps Wahlsieg unter Druck geraten waren. Im Gegenzug fiel die Rendite von US-Treasuries mit zehnjähriger Laufzeit um elf Basispunkte auf 4,298 Prozent. Auch der Dollar gab nach seinem steilen Anstieg auf ein Zwei-Jahreshoch nach.

Im Kampf gegen die hohe Inflation in den Jahren 2022 und 2023 setzt die Europäische Zentralbank die Leitzinsen hoch, um die Preise stabil zu halten. Dafür müssen die Währungshüter ein Minus von fast acht Milliarden Euro in den Bilanzen ausweisen. Das ist der höchste Verlust in der Geschichte der EZB.

Die Marke mit dem Stern glänzt weniger hell als zuletzt. Der wichtige Markt China ist zunehmend ein Problem. Die Nachfrage nach Steckerautos liegt hinter den Erwartungen. Zweimal muss Mercedes die Erwartungen bremsen. Am Ende sackt das Ergebnis um ein Drittel ab. Die Dividende wird gekürzt. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.

Verdi ist im aktuellen Tarifstreit unzufrieden: In der zweiten Runde habe es kein Angebot gegeben. Daher versucht die Gewerkschaft, mit einem Branchenstreiktag ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. Das bekommen Millionen Menschen am Freitag zu spüren. Dann fahren Bus und Bahn in sechs Bundesländern nicht.