US-Ärzte finden mögliche Ursache für plötzlichen Kindstod
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Seit Jahrzehnten suchen Forscherinnen und Forscher weltweit nach einer Erklärung für den plötzlichen Kindstod. Allein in Deutschland sterben jedes Jahr Dutzende Säuglinge - und keiner weiß, warum. Ein Medizinerteam aus den USA entdeckt auf Videoaufnahmen jetzt eine mögliche Ursache.
Sie sterben im Schlaf. Still. Ohne, dass die Eltern etwas mitbekommen: Jedes Jahr sind in Deutschland rund 80 Säuglinge von plötzlichem Kindstod betroffen, vor 30 Jahren waren es noch mehr als 1000. Sie hören einfach auf zu atmen, ohne dass zuvor eine Krankheit vorlag oder es einen anderen erkennbaren Grund gibt. Woran das liegt, ist bis heute ein Rätsel. Allerdings weiß man inzwischen, dass die Schlafposition sowie Passivrauchen eine Rolle dabei spielen können. Ein US-Forschungsteam ist nun einer weiteren Spur nachgegangen: Die Kinder könnten im Schlaf unbemerkt Krampfanfälle erlitten haben.
Seit Jahrzehnten suchen Forscherinnen und Forscher weltweit nach einer Erklärung für das Kindstodsyndrom. Dabei stellten sie eine Verbindung zu vorangegangenen Fieberkrämpfen fest. So ergaben jüngste Untersuchungen, dass Kinder, die plötzlich und unerwartet starben, mit zehnmal höherer Wahrscheinlichkeit an Fieberkrämpfen litten als Kinder, die nicht gestorben sind.
Diesen Zusammenhang hat ein Ärzteteam um Laura Gould von der New York University (NYU) jetzt genauer untersucht. Für ihre Studie, die in der Fachzeitschrift "Neurology" veröffentlicht wurde, analysierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler private Videoaufnahmen von sieben Fällen. Die Kinder starben im Alter zwischen einem und drei Jahren. Die Autopsie ihrer Körper hatte keine eindeutige Todesursache ergeben. Lediglich bei einem Kind wurden blockierte Atemwege festgestellt.
In den Pandemiejahren und danach sank die Lebenserwartung in Deutschland. Eine Studie zeigt nun, dass sich der Trend wieder umkehrt. In allen Bundesländern steigt die Lebenserwartung. Dabei gibt es regional teils erhebliche Unterschiede. Und: Corona spielt noch immer eine relevante Rolle als Todesursache.
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