Unternehmen rufen Corona-Hilfen kaum ab
n-tv
Die Corona-Krise hat vielen Unternehmen stark zugesetzt. Die Bundesregierung stellt Unterstützung im dreistelligen Milliardenbereich zur Verfügung. Wie sich nun herausstellt, rufen deutsche Unternehmen nur einen Bruchteil des Geldes ab. Die Überbrückungshilfen sind dabei ein besonderer Ladenhüter.
Nach gut einem Jahr Coronavirus-Pandemie haben deutsche Unternehmen weniger Corona-Hilfen erhalten, als die Politik bereitgestellt hatte. Das geht aus einem Bericht der Dresdener Niederlassung des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung hervor. "Nur ein Bruchteil der veranschlagten Hilfsmittel wurde an die von der Corona-Pandemie betroffenen Unternehmen ausgezahlt", sagte Selina Schulze Spüntrup, Wissenschaftlerin in der Dresdner Niederlassung des Ifo-Instituts. "Das hat auch damit zu tun, dass die Anspruchsvoraussetzungen zum Teil recht streng gefasst wurden, um Missbrauch auszuschließen." Zudem sei bei der Bereitstellung der Mittel auch nicht klar gewesen, wie viele Unternehmen tatsächlich Hilfe in Anspruch nehmen würden. Um die finanziellen Folgen der Corona-Krise für die betroffenen Unternehmen abzumildern, hatten Bund und Länder diverse Hilfsprogramme aufgelegt. Der Bund hat in Zuschussprogrammen laut eigenen Angaben 150 Milliarden Euro bereitgestellt. Hiervon seien bislang rund 24 Prozent abgerufen worden. Für die Soforthilfen des Bundes wurden 50 Milliarden Euro veranschlagt, von denen weniger als ein Drittel in Anspruch genommen worden sei.More Related News
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