Trumps Zollpläne setzen Autobauer unter Druck
n-tv
Die Zollankündigungen von Donald Trump schmälern ein wenig die Euphorie an der Wall Street, trotzdem setzt sich die Rally der letzten Tage fort. Schlecht sieht es allerdings für Autohersteller aus, die von steigenden Einfuhrkosten empfindlich getroffen werden dürften.
Die von Donald Trump angekündigten Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China stoßen an der Wall Street auf geteiltes Echo. Die Pläne des designierten US-Präsidenten setzten unter anderem US-Autobauer unter Druck, die über stark integrierte Lieferketten über Mexiko und Kanada verfügen. Dennoch setzte sich die Rally der letzten Tage fort. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 0,3 Prozent höher auf 44.860 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,6 Prozent auf 19.174 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,6 Prozent auf 6021 Stellen zu.
Trump hatte angekündigt, alle Importe aus Mexiko und Kanada mit einem Zoll von 25 Prozent zu belegen sowie zusätzliche Zölle von zehn Prozent auf Produkte aus China zu erheben. Ford und General Motors verloren 2,6 Prozent beziehungsweise 8,9 Prozent. Auch die in den USA gelisteten Papiere von Toyota gaben nach. "Sollte das umgesetzt werden, wäre es eine Katastrophe für die US-Autoindustrie", sagte Bernstein-Analyst Daniel Roeska mit Blick auf die angekündigten Importzölle. Die drei großen Autobauer aus Detroit importierten alle eine beträchtliche Anzahl von Fahrzeugen aus Kanada und Mexiko.
Nach Ansicht der Strategen der ING-Bank könnten neue Zölle aus den USA die globalen Handelskonflikte und die Wachstumsperspektiven der Wirtschaft verschärfen und langfristig beeinflussen. "Die Sorge besteht darin, dass einige Produkte teurer werden und damit die Einnahmen jener Unternehmen sinken, die diese Waren möglicherweise im Ausland herstellen", sagte Robert Pavlik, Senior Portfolio Manager bei Dakota Wealth. Es gebe derzeit viel Hin und Her, weil Investoren sich für den Januar und die Tage danach positionieren wollten - sie seien sich aber nicht wirklich sicher.
Beim Batteriekonzern Varta haben sich zuletzt die schlechten Nachrichten gehäuft. Beobachter konnten miterleben, wie der Konzern immer weiter in die Krise rutscht. Bereits seit Sommer gibt es einen Plan, wie Varta saniert werden soll. Darum wird es nun bei einem Gerichtstermin in Stuttgart gehen. Ein Überblick über die Krise bei Varta - und wie es um die Zukunft des Traditionsunternehmens bestellt ist:
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.