Tabakfreie Nikotinbeutel haben hohes Suchtpotenzial
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Seit einigen Jahren sind tabakfreie Nikotinbeutel auf dem Markt. Sie sollen eine diskrete und schnelle Nikotinaufnahme ermöglichen. Ein Forschungsteam testet mit Rauchern einige dieser Produkte und kommt zu besorgniserregenden Ergebnissen.
Tabakfreie Nikotinbeutel können einer Studie zufolge hohe Dosen Nikotin abgeben. Dies sei in Deutschland zwar verboten, unter Jugendlichen aufgrund der Werbung in sozialen Medien aber trotzdem verbreitet, erläuterten Experten von der Tabakambulanz der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) haben sie untersucht, welche Nikotinmengen diese Produkte abgeben und welche Auswirkungen das auf den menschlichen Körper hat.
Tabakfreie Nikotinbeutel enthalten dem BfR zufolge ein Pulver, das aus Nikotinsalzen und Trägerstoffen besteht. Diese werden unter die Oberlippe geklemmt - sind den Forschenden zufolge also unauffällig und überall einsetzbar.
In der Studie, die im Fachblatt "Frontiers in Pharmacology" veröffentlicht wurde, testeten die Forschenden Beutel verschiedener Marken mit deklarierten Nikotingehalten von 6, 20 und 30 Milligramm an 15 Menschen, die regelmäßig Zigaretten rauchen. Dabei zeigte sich dem Forscherteam zufolge, dass die Produkte hohe Nikotinmengen abgeben können - zum Teil sogar höhere als Zigaretten.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.