Steuereinnahmen verbergen Erben-Problem
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Der Fiskus nimmt im vergangenen Jahr 8,5 Milliarden Euro durch Steuern auf Erbschaften und Schenkungen ein. Das ist deutlich weniger als mit der Tabaksteuer. Reich wird man in Deutschland seltener durch Arbeit und häufiger durch Erbschaft.
Erben haben in Deutschland im vergangenen Jahr auf ihr Erbe deutlich mehr Steuern gezahlt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, nahmen die Finanzverwaltungen 2020 fast ein Fünftel mehr Erbschafts- und Schenkungssteuer ein als im Vorjahr. Auf Erbschaften und Schenkungen in Höhe von 84,4 Milliarden Euro zahlten die Bürger 8,5 Milliarden Euro Steuern - dabei entfielen 6,8 Milliarden Euro auf die Erbschafts- und 1,8 Milliarden Euro auf die Schenkungsteuer. Doch hinter diesen Zahlen steckt ein Problem: Verglichen mit dem tatsächlich übertragenen Vermögen sind sie Peanuts. Denn wie viel insgesamt vererbt wurde, können die Statistiker nicht genau sagen: Die meisten Erbschaften und Schenkungen liegen unterhalb der hohen Freibeträge, sie tauchen in den Zahlen der Finanzverwaltungen daher gar nicht erst auf. So können Ehepartner bis zu 500.000 Euro und die eigenen Kinder bis zu 400.000 Euro erben, ohne dafür Steuern zu zahlen.More Related News
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