
Statistik zeigt deutliche Verschiebung bei Abtreibungen
n-tv
106.000 Schwangerschaftsabbrüche werden 2024 in Deutschland vorgenommen. Das sind nur wenig mehr als im Vorjahr. Im Zehnjahresvergleich gibt es jedoch deutlichere Veränderungen - auch beim Alter der betroffenen Frauen.
Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, sind heute älter als vor zehn Jahren: Zwischen 2014 und 2024 sank die Zahl der Abbrüche bei jüngeren Frauen stark - bei älteren Frauen stieg sie hingegen deutlich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Insgesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 106.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet.
Die Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr mit plus 0,2 Prozent kaum verändert. Sieben von zehn Frauen, die 2024 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. 20 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahre alt, 9 Prozent 40 Jahre oder älter. Nur 3 Prozent der Frauen waren jünger als 18 Jahre.
96 Prozent der im Jahr 2024 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Indikationen aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten waren in 4 Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche - knapp die Hälfte - wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 41 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet.