Staatsanwalt in Ecuador im Auto erschossen
n-tv
Der Bandenkrieg in Ecuador eskaliert weiter: Der Staatsanwalt, der zu dem Geiseldrama in einem Fernsehstudio ermittelte, wird erschossen. Etliche Kugeln durchschlagen das Fenster seines Autos und töten ihn. Der Staat will weiter durchgreifen.
In dem von einem brutalen Machtkampf zwischen Drogenkartellen und Regierung erschütterten Ecuador ist der Staatsanwalt ermordet worden, der die Ermittlungen zu einer aufsehenerregenden Geiselnahme in einem Fernsehstudio leitete. César Suárez wurde am Mittwoch (Ortszeit) in der Hafenstadt Guayaquil in seinem Auto erschossen, wie die Behörden mitteilten. Fotos zeigten das durch zahlreiche Kugeln durchschlagene Seitenfenster des weißen SUV.
Generalstaatsanwältin Diana Salazar betonte in einem Internetvideo als Reaktion auf Suarez' Ermordung, "die Banden organisierter Kriminalität, die Verbrecher, die Terroristen" würden die Justizbehörden nicht von ihrer Arbeit abhalten.
Schwerbewaffnete maskierte Männer hatten am 9. Januar während einer Live-Sendung ein Studio des staatlichen Fernsehsenders TC in Guayaquil gestürmt. Sie nahmen dabei kurzzeitig mehrere Journalisten und andere Mitarbeiter als Geiseln. Polizisten beendeten die Geiselnahme schließlich. Staatsanwalt César Suárez sollte herausfinden, welche Bande hinter dem Angriff stand.