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Siemens bringt Hochgeschwindigkeitszüge nach Ägypten
n-tv
Ägypten baut ein System von Schnellzügen. Über insgesamt 2000 Kilometer sollen 60 Städte miteinander verbunden werden. Siemens erhält mit zwei Partnern den Zuschlag. Die Münchener liefern Dutzende Züge sowie Loks und Warten das System für mehrere Jahre.
Siemens hat nach eigenem Bekunden den größten Auftrag seiner 175-jährigen Firmengeschichte erhalten. Der Industriekonzern soll in Ägypten ein System für Hochgeschwindigkeitszüge aufbauen. Zusammen mit zwei Partnern habe man einen Vertrag über den Bau des sechstgrößten derartigen Systems in der Welt unterzeichnet, teilte das Münchner Unternehmen mit.
Demnach entfällt allein auf Siemens ein Auftragswert von 8,1 Milliarden Euro. Darin sind auch 2,7 Milliarden Euro für die erste Strecke enthalten, die bereits im vergangenen Jahr vereinbart wurde. Partner von Siemens sind Orascom Construction und The Arab Constructors. Bei der Vertragsunterzeichnung war den Angaben zufolge auch der ägyptische Präsident Abdel Fattah El-Sisi anwesend. Bundeskanzler Olaf Scholz habe eine Videobotschaft geschickt.
Den weiteren Angaben des DAX-Konzern zufolge ist der Bau eines 2000 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsnetzes geplant. Es soll 60 Städte des Landes miteinander verbinden. Die Züge sollen mit bis zu 230 Kilometer die Stunde auf drei Strecken unterwegs sein: auf der 660 Kilometer langen Strecke zwischen den Hafenstädten Ain Sokhna am Roten Meer und Marsa Matrouh sowie Alexandria am Mittelmeer. Die zweite Strecke verbindet über 1100 Kilometer Kairo und Abu Simbel nahe der Grenze zum Sudan. Die dritte Strecke hat eine Länge von rund 225 Kilometer und soll Luxor mit Hurghada verbinden.
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