Paris verteidigt französische Polizei
n-tv
Die UN sind der Meinung, Frankreichs Polizei müsse Rassismus innerhalb der eigenen Ermittlungsmethoden härter bekämpfen. Die Regierung in Paris weist das rundheraus zurück. Die Franzosen tendieren nach den Unruhen rund um den Tod eines 17-Jährigen stramm nach rechts.
Die französische Regierung hat Äußerungen eines UN-Ausschusses zu Rassismus in den Reihen der französischen Polizei als "übertrieben" und "unbegründet" bezeichnet. Jegliches "racial profiling" durch die Polizei sei "in Frankreich verboten", erklärte das Außenministerium in Paris. Der Kampf gegen übermäßige und auf Rassismus basierende Polizeikontrollen sei längst "verstärkt" worden. "Jedes gemeldete diskriminierende Verhalten wird weiterverfolgt" und bestraft, wenn es nachgewiesen werde, hieß es in einer Erklärung des Außenministeriums weiter.
Nach dem Tod des 17-jährigen Nahel bei einer Polizeikontrolle in Nanterre hatte ein UN-Ausschuss Frankreich am Freitag aufgefordert, gegen "racial profiling" durch die Sicherheitsbehörden vorzugehen. Von "racial profiling" ist die Rede, wenn Menschen wegen äußerer Merkmale von der Polizei kontrolliert werden, etwa wegen ihrer Hautfarbe.
Das aus 18 unabhängigen Experten bestehende UN-Komitee zur Beseitigung von Rassismus (CERD) hatte zudem "exzessive Gewaltanwendung durch die Polizei" in Frankreich angeprangert und eine "gründliche und unparteiische" Untersuchung des Falls Nahel gefordert.