Papst operiert - was ist eine Laparozele?
n-tv
Papst Franziskus muss sich in Rom einer dringenden Bauchoperation unterziehen. Von wiederkehrenden Schmerzen ist die Rede. Es soll sich um eine sogenannte Laparozele handeln. Was das ist und wo die Risiken des Eingriffs liegen, erklärt ein Mediziner.
Nicht nur die katholische Welt ist in Sorge: Papst Franziskus muss sich für eine Operation am Bauch unters Messer legen. Noch am Morgen zelebrierte er seine allwöchentliche Generalaudienz auf dem Petersplatz. Danach wurde der 86-Jährige in das Gemelli-Klinikum in Rom gebracht. Vatikan-Sprecher Matteo Bruni berichtet von wiederkehrenden Schmerzen. Die päpstlichen Ärzte entscheiden, dass der Argentinier wegen einer sogenannten Laparozele operiert werden muss. Aber, was ist das eigentlich, eine Laparozele?
"Eine Laparozele ist eine bestimmte Art von Leistenbruch", erklärt Medizinjournalist und Allgemeinarzt Dr. Christoph Specht ntv.de. "Dabei wölben sich Teile des Darms durch die Bauchschicht, die das normalerweise verhindert, hindurch." Eine Laparozele bildet sich durch eine Narbe in der Bauchwand hindurch, wie sie nach einer Operation entsteht. Franziskus wurde schon im Sommer 2021 am Bauch operiert, damals wegen eines anderen Darm-Leidens, einer sogenannten Divertikulitis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung von kleinen Ausstülpungen - den Divertikeln - in der Darmwand.
Ärzte hatte bei der Operation 2021 einen Teil des Dickdarms entfernt, rund zehn Tage verbrachte Franziskus damals in der Klinik. Vor allem bei älteren Patienten könne es jedoch nach offenen Operationen am Bauch dazu kommen, dass die Narbe nicht wieder normal verwächst, so Specht. "Dann kann sich eine Darmschlinge oder auch nur Teil des Darms durch die Narbe in den Bauchwandschichten durchdrücken." Und in diesem Fall spricht man eben von einer Laparozele.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.