Nationalmannschaft feiert Coup in Aachen
n-tv
Die deutschen Springreiter trotzen beim CHIO in Aachen dem teilweise strömenden Regen und einem gewaltigen Temperatursturz um 20 Grad und gewinnen zum ersten Mal seit 2018 wieder den traditionsreichen Nationenpreis. Schon nach dem ersten Umlauf hatten die Gastgeber geführt.
Schon vor dem Ritt von Schlussreiter André Thieme, auf den er dann auch verzichtete, hat das deutsche Team das traditionsreichen CHIO-Springen gewonnen. Angeführt vom Europameister gewann die Nationalmannschaft in Aachen unter Flutlicht. Das Quartett um den Reiter aus Plau am See mit seiner Stute Chakaria kassierte bei strömenden Regen in Aachen insgesamt nur einen Strafpunkt.
"Ich war mir nicht sicher, sie war ja noch nie in Aachen", sagte Thieme nach der ersten Runde mit seiner Gold-Stute, die er fehlerfrei absolvierte. "Sie ist einfach wie sie ist, sie ist eine Kämpferin - und sie kämpft für mich", schwärmte der Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern. Er sei "superglücklich, dass es hier so gut geklappt hat". Zur zweiten Runde musste er nicht mehr antreten. Als Belgiens Schlussreiter Gregory Wathelet eine Stange abräumte, standen die Gastgeber als Sieger fest.
Zum Gastgeber-Quartett gehörten außerdem Christian Kukuk mit Mumbai, Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Messi und die in Belgien lebende Jana Wargers mit Limbridge. Alle vier Paare ritten zum ersten Mal in der CHIO-Mannschaft. Im Vorjahr hatte das Gastgeber-Team Platz sechs belegt. "Unser Team hat superstarke Runden abgeliefert, und am Ende hat es dann gepasst", sagte Wargers am WDR-Mikrofon. "Daran glauben muss man sowieso immer", meinte Kukuk, "ich war sicher, dass wir abliefern, und ich glaube, da trinken wir nachher mal einen drauf." Thieme hatte "es so sehr gehofft, aber wenn man etwas zu sehr hofft, passiert es ja oft nicht".