Mit tüchtig viel Tequila auf 8,90 Meter
n-tv
Der amerikanische Weitspringer Bob Beamon fliegt bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko auf spektakuläre Weise in neue Sphären. Der "Sprung ins nächste Jahrhundert" ist für den damals 22-Jährigen ein Traum - es bleibt aber nur ein kurzer für den ewig Suchenden.
Ein Tequila. Noch ein Tequila. Und noch einer. Am Abend vor dem Tag, der sein Leben in ein Davor und ein Danach teilen sollte, zog Bob Beamon rastlos durch Mexiko-Stadt. Die Scheidung von seiner Frau, die Aufregung um den Ausschluss der Black-Power-Protestler John Carlos und Tommie Smith, die Spannung vor dem größten Wettkampf seiner Karriere, all das wühlte ihn auf. "Mann, was habe ich mich verloren gefühlt", sagte Beamon, der am Sonntag (29. August) seinen 75. Geburtstag feiert, einst. Nur ein paar Stunden nachdem sich Beamon "einige Tequila genehmigt" hatte, staunte die ganze Welt über diesen damals 22 Jahre alten Schlaks, den Waisenjungen aus New York. Olympische Spiele 1968, Finale im Weitsprung, Beamon steht mit der Startnummer vier am Anlauf, er wartet 20 Sekunden - dann rennt er los und hebt ab. Er springt nicht, er fliegt. "Es war, als würde ich nie wieder landen", sagte Beamon einmal über den Satz, der ihn unsterblich machte. Natürlich landete er dann doch - bei sagenhaften 8,90 Meter.More Related News