Mischkonzern Baywa kann auf Sanierungskurs einschwenken
n-tv
Gewachsen mit Geld, das man nicht hatte und anschließend nicht zurückzahlen konnte. Das ist in Kurzform der Weg des Mischkonzerns Baywa an den Rand des Abgrunds. Nun aber steht ein Sanierungsfahrplan zum Gesundschrumpfen. Hunderte Menschen verlieren ihren Job. Beteiligungen stehen im Schaufenster.
Beim hoch verschuldeten Münchner Mischkonzern Baywa stehen die ersten Schritte zur erhofften finanziellen Gesundung bevor: Das Unternehmen hat sich mit den wichtigsten Gläubigerbanken und den beiden Hauptaktionären auf den Fahrplan zur Sanierung bis zum Jahr 2027 geeinigt, wie aus einer Börsenpflichtmitteilung hervorgeht. Die Sanierungsvereinbarung soll bis spätestens Ende April 2025 rechtsverbindlich abgeschlossen sein, einschließlich einer Neuordnung der Finanzierung. Auf dem Konzern lasten Milliarden-Schulden, Erblast einer rapiden Expansion auf Pump.
Die aus der Genossenschaftsbewegung hervorgegangene Baywa ist der größte deutsche Agrarhändler. Der Konzern spielt eine wichtige Rolle für die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung im Süden und Osten Deutschlands. Außerdem ist das 101 Jahre alte Unternehmen in den Geschäftsbereichen Bau und Energie als Dienstleister und Händler tätig.
Ein Bestandteil des Sanierungskonzepts ist die Ausgabe neuer Aktien. Die Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht für die bisherigen Baywa-Aktionäre soll dem Unternehmen 150 Millionen Euro einbringen. Die Einzelheiten sollen im ersten Quartal des neuen Jahres festgelegt werden.
Tanken und Heizen mit fossilen Brennstoffen könnten von Jahresbeginn an teurer werden. Der Grund: Zum 1. Januar 2025 steigt der CO2-Preis von bisher 45 auf dann 55 Euro pro Tonne. Was genau das für die Preisentwicklung bei Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas bedeutet und wie es mit einem Klimageld zur Entlastung aussieht: