Geht die Goldrally weiter?
n-tv
Gold hat seinen Ruf als sicherer Anlagehafen in diesem Jahr bestätigt. Für das Edelmetall sprechen derzeit viele andere gute Gründe - auch mit Blick aufs neue Jahr.
Der Goldpreis erreichte in diesem Jahr bislang ungekannte Höhen. Und das gleich mehrmals. So wurden vor allem in der zweiten Jahreshälfte immer wieder Rekordmarken geknackt. Das jüngste Rekordhoch wurde Ende Oktober bei knapp 2790 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) aufgestellt. Wer sich zu Jahresbeginn das Edelmetall ins Depot legte, darf sich am Jahresende über ein Kursplus von rund 30 Prozent freuen. Zahlreiche Anleger fragen sich, ob die Rally nach einem so starken Goldjahr sich auch 2025 fortsetzen wird.
Ja, sagen einige Experten - wenn auch nicht in dem Maße wie 2024. Die Analysten von JPMorgan, die bereits in den vergangenen Jahren einen Preisanstieg prognostiziert hatten, sind auch für 2025 bullish gestimmt. "Gold scheint immer noch gut aufgestellt zu sein, um die erhöhten Unsicherheiten in der Makrolandschaft abzusichern, die in die Anfangsphase der Trump-Regierung im Jahr 2025 führen", so Natasha Kaneva, Leiterin der globalen Rohstoffstrategie bei der US-Großbank. Die Rohstoffexperten der Bank erwarten für 2025 einen Anstieg auf 3000 Dollar. Aus Dezember-Sicht - bei Gold wäre dies immerhin ein Anstieg um knapp 14 Prozent.
Neben dem politischen Einfluss ist ein wichtiger Preisfaktor die allgemeine Zinsentwicklung. Sollte die US-Notenbank Fed im kommenden Jahr den Leitzins deutlich senken, könnte das tendenziell dem Goldkurs Auftrieb verleihen. "Gold hat sich in Phasen sinkender Zinsen meist positiv entwickelt", erläutert der Goldhändler Ophirum und ergänzt: "Die einfache Arithmetik: Sinkt der Realzins, wirkt dies positiv für Gold, weil es im Unterschied zu Anleihen keine regelmäßigen Erträge abwirft. Im Schnitt erzielte das weltweit wichtigste Edelmetall in den 500 Handelstagen nach der ersten Zinssenkung der Fed eine kumulierte Rendite von rund 25 Prozent." Doch zuletzt bekamen die Zinssenkungsfantasien der US-Notenbank Fed einen Dämpfer, als Notenbankchef Jerome Powell, statt wie vor Monaten kommuniziert, nicht vier Leitzinssenkungen für 2025 in Aussicht gestellt hat, sondern nur zwei.
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