Maya opferten mehrere Brüderpaare
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Die Hochkultur der Maya ist mit rituellen Menschenopfern verbunden. Bisher gingen Forschende davon aus, dass vor allem Mädchen und Frauen den Göttern preisgegeben worden. Doch eine neue Analyse kommt zu einem anderen Schluss.
Um die Menschenopfer der Maya drehen sich viele Mythen. Für das berühmte Machtzentrum Chichén Itzá im Süden von Mexiko haben Forschende nun genauer hingeschaut. Anders als bisher vielfach angenommen wurden dort wohl keineswegs vor allem Mädchen und junge Frauen rituell geopfert, wie das Team um Rodrigo Barquera vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI EVA) im Fachmagazin "Nature" berichtet. Zudem deuten enge verwandtschaftliche Bande zwischen Geopferten auf eine Verbindung zum Schöpfungsmythos der Maya hin.
So berühmt wie die Maya-Stadt Chichén Itzá auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán ist kaum eine andere archäologische Stätte Amerikas. In der Zeit nach dem Zusammenbruch des klassischen Maya-Reichs bis vor der Ankunft der spanischen Eroberer hatte sie sich zu einem bevölkerungsreichen und politisch mächtigen Zentrum entwickelt. Zur monumentalen Architektur gehören neben vielen Tempeln und Pyramiden auch mehr als ein Dutzend Ballspielplätze.
Zahlreich vorhanden sind zudem Belege für rituelle Tötungen - sowohl in Form von Überresten der Geopferten als auch von Darstellungen. Die Funde deuten darauf hin, dass Menschenopfer im rituellen Leben von Chichén Itzá von zentraler Bedeutung waren. Rolle und Kontext der Opferungen seien bisher ein Rätsel, hieß es von dem Max-Planck-Institut. Ziele der Rituale waren vermutlich etwa höhere Ernteerträge und Niederschlagsmengen.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.