Masern-Fälle steigen weltweit drastisch an
n-tv
Während der Corona-Pandemie werden weltweit viel weniger Kinder gegen Masern geimpft: In einigen Ländern werden Impfprogramme unterbrochen, Gesundheitsausgaben anderswo eingesetzt. Die Weltgesundheitsorganisation berichtet nun von einem enormen Anstieg der Fälle: 79 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Masern-Fälle weltweit steigen sehr rasch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht deshalb Millionen Kinder in Gefahr, wie sie am Mittwoch in Genf berichtete. Die Zahl der gemeldeten Masern-Fälle sei in den ersten beiden Monaten 2022 um 79 Prozent höher gewesen als im Vorjahreszeitraum.
Ursache für den Anstieg sei, dass zu viele Kinder nicht geimpft würden. Das liege teils daran, dass in der Corona-Pandemie Impfprogramme unterbrochen wurden, teils, weil Länder Mittel, die für Masern-Impfungen vorgesehen waren, anderweitig einsetzen mussten.
Zudem gebe es durch Kriege und Konflikte Millionen Vertriebene in der Ukraine, Äthiopien, Somalia und Afghanistan, deren Kinder auf der Flucht nicht geimpft werden und die oft eng zusammenleben. Wenn die wegen Corona eingeführten Abstandsregeln aufgehoben werden, drohten größere Ausbrüche der hochansteckenden Virus-Krankheit.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.