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Linke: Unternehmen sollen regelmäßig Entgeltpraxis prüfen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die Linke im Thüringer Landtag verlangt nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts, dass Unternehmen die Bezahlung von Frauen und Männern regelmäßig überprüfen. Das Urteil sei ein Signal, dass Ungerechtigkeiten bei der Bezahlung nicht länger toleriert werde, erklärte die Vizefraktionsvorsitzende der Linken, Karola Stange, am Sonntag in Erfurt. "Gleiche Arbeit muss endlich gleicher Lohn bedeuten."
Das Bundesarbeitsgericht hatte am Donnerstag in einem Fall aus Sachsen entschieden, dass Arbeitgeber Verdienstunterschiede von Frauen und Männern nicht mehr mit ihrem unterschiedlichen Verhandlungsgeschick begründen können. Fachleute erwarten nun, dass Arbeitgeber vom Prinzip "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" auch dann nicht abweichen können, wenn ein Mann höhere Gehaltsforderungen stellt als seine Kollegin mit vergleichbarer Tätigkeit.
In der Praxis heiße das, dass Arbeitgeber weiter auf die Verdienstforderungen eingehen könnten - sie müssten allerdings einer gleichermaßen qualifizierten und erfahrenen Mitarbeiterin dann auch den Lohn erhöhen, erklärte die Gesellschaft für Freiheitsrechte, die die Klägerin unterstützt hatte.
Für eine gerechtere Bezahlung von Frauen sei vor allem eine höhere Tarifbindung der Unternehmen nötig, äußerte die Arbeitsmarktpolitikerin der Linken, Lena Saniye Güngör. Die Rechtsprechung der höchsten richterlichen Instanz im Arbeitsrecht könne auch für zukünftige Urteile hinsichtlich Gendergerechtigkeit am Arbeitsmarkt wegweisend sein.
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Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden ab 2027 schrittweise deutlich teurer. Wenn sich Verbraucher und Unternehmen nicht darauf einstellen, können Preissteigerungen wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges hart zuschlagen. Trotzdem klärt die Politik bislang kaum über den Emissionshandel auf. Mathis Bönte ist Anwalt und seit 2019 Klimaaktivist. Vor allem die klimaschädlichen Kampagnen von CDU, CSU und FDP haben ihn wütend gemacht. Irgendwann hatte er das Gefühl, nicht weiterzukommen, wenn er den Parteien immer nur weiter vorwirft, keinen Klimaschutz zu wollen. Im Frühjahr 2023 wählte er daher einen anderen Weg und trat in die FDP ein. Eine Weile warnte er als "Der Verrückte aus der FDP" vor Verbrennerautos, Öl- und Gasheizungen. Mit ntv.de spricht er darüber, warum er - unter anderem - vom Kauf einer Gasheizung abrät und warum er die FDP wieder verlassen hat.