Lindner stellt Bedingung: 49-Euro-Ticket oder Geld für Schiene
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Das Deutschlandticket ist ein voller Erfolg. Bund und Länder subventionieren das Angebot allerdings pro Jahr mit jeweils 1,5 Milliarden Euro. Geld, das auch in die Modernisierung des Schienennetzes fließen könnte. Geht nicht beides? Nein, sagt Finanzminister Lindner.
Bundesfinanzminister Christian Lindner knüpft dringend benötigte Investitionen ins Schienennetz an einen höheren Preis für das Deutschlandticket. "Irgendwann muss die Politik entscheiden, ob wir eher in die Schiene investieren wollen oder ob der Preis von 49 Euro bleiben soll", sagt Lindner in der "Welt am Sonntag". Abgeschafft wird das Ticket, das deutschlandweit im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt werden kann, ihm zufolge keinesfalls: Es sei ein "Gamechanger", sagt Lindner. Allerdings ist der Preis von 49 Euro nur noch bis zum Jahresende garantiert. Anschließend sind Preiserhöhungen nicht ausgeschlossen.
Im aktuellen Haushaltsstreit lotet die Ampel aus, wo künftig gespart werden soll. Auch über den Preis des Deutschlandtickets wird seit einiger Zeit diskutiert. Bund und Länder subventionieren das Angebot pro Jahr mit jeweils 1,5 Milliarden Euro.
Gleichzeitig fordert die anstehende Generalsanierung bei der Bahn Milliardeninvestitionen des Bundes. Bis zum Jahr 2030 will der Konzern 40 stark belastete Strecken grundlegend sanieren, um wieder pünktlicher und zuverlässiger zu werden. Los geht es Mitte Juli auf der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim, die dafür für ein knappes halbes Jahr gesperrt wird.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.