Letztes Schiff von legendärem Polarforscher gefunden
n-tv
Vor mehr als 60 Jahren sinkt das Schiff, mit dem schon der berühmte Polarforscher Ernest Shackleton unterwegs war, vor der Ostküste Kanadas. Nach sechs Jahren Planung ist die Suche nach der "Quest" erfolgreich. Nun soll nach dem Schiff getaucht werden.
Wissenschaftler haben vor der Ostküste Kanadas das Wrack des letzten Expeditionsschiffs des britischen Polarforschers Ernest Shackleton (1874-1922) gefunden. Nachdem das Schiff über 60 Jahre als verschollen gegolten hatte, sei die "Quest" in rund 390 Metern Tiefe vor der Labrador-Halbinsel entdeckt worden, teilte die Royal Canadian Geographical Society (RCGS) mit.
Das in Norwegen gebaute Dampfschiff mit Schoner-Takelung sei weitgehend intakt und stehe aufrecht auf dem Meeresgrund, sagte Expeditionsleiter John Geiger. Es sei unter anderem mithilfe von Sonargeräten geortet worden. Anhand der Maße und der Form gebe es keinerlei Zweifel, dass es sich um die "Quest" handele. "Sie zu finden, ist eines der letzten Kapitel in der außergewöhnlichen Geschichte Sir Ernest Shackletons", ergänzte er. Die "traurige Ironie" sei, dass sein eigener Tod der einzige Todesfall auf den Schiffen unter seinem Kommando gewesen sei.
"Ich habe lange auf diesen Tag gehofft und bin allen dankbar, die diese unglaubliche Entdeckung gemacht haben", sagte Shackletons Enkelin Alexandra. Die Expedition wurde sechs Jahre lang vorbereitet. Nach nur fünf Tagen auf See war die Suche dann erfolgreich.