
Lange Haft für Stralsunder Säureangreifer
n-tv
Ein polizeibekannter 42-Jähriger übergießt seinen syrischen Nachbarn mit Schwefelsäure. Das Gericht in Stralsund erkennt darin eine fremdenfeindliche Gesinnung und schickt den Täter für sechs Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Wegen eines Säureangriffs auf seinen aus Syrien stammenden Nachbarn hat das Landgericht Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern einen 42-jährigen Mann zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Das Urteil wegen schwerer Körperverletzung lautete sechs Jahre und sechs Monate Haft. Wie eine Gerichtssprecherin auf Nachfrage mitteilte, habe die "fremdenfeindliche Gesinnung" des Täters beim Strafmaß eine Rolle gespielt. Wegen der Drogenabhängigkeit des Mannes habe aber eine verminderte Schuldfähigkeit zum Zeitpunkt der Tat nicht ausgeschlossen werden können.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem 42-Jährigen vorgeworfen, im September vergangenen Jahres die Wohnungstür seines Nachbarn eingetreten und das Opfer im Wohnungsflur mit Schwefelsäure übergossen zu haben. Schwefelsäure wirkt stark ätzend und verursachte beim Opfer schwere Verletzungen am Kopf.