Lage der Autoindustrie verschlimmert sich
n-tv
Von den derzeitigen Lieferengpässen sind die Autohersteller am stärksten betroffen. Das drückt die Stimmung im aktuellen Ifo-Konjunkturbarometer deutlich. Einzig aus dem Ausland kommen positive Impulse. Im Inland bleibt die Lage allerdings "kritisch".
Die Lage der deutschen Autobauer und ihrer Zulieferer hat sich im September angesichts anhaltender Lieferengpässe deutlich verschlechtert. Der entsprechende Wert in der aktuellen Ifo-Konjunkturumfrage stürzte von 32,0 auf 13,2 Punkte ab, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut in München mitteilte. Im Juli waren es noch 52,9 Punkte gewesen.
"Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Autobranche die am stärksten von Lieferengpässen mit Vorprodukten betroffene Branche ist", erklärte Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Der Autobauer Opel etwa gab erst vorige Woche bekannt, er werde wegen fehlender Halbleiter sein Werk in Eisenach mindestens bis zum Jahresende schließen.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.