KI erkennt Raffael-Gemälde zu 98 Prozent zuverlässig
n-tv
Die Urheberschaft vor allem alter Gemälde ist nicht selten unklar, trotz aufwendiger Untersuchungen. Nun stellt ein englisches Forscherteam eine KI vor, die da helfen könnte. Sie ist zu fast 100 Prozent zuverlässig und ordnet ein bislang umstrittenes Werk recht klar ein.
Künstliche Intelligenz kann Gemälde des Malers Raffael allein anhand visueller Kriterien recht zuverlässig erkennen. Bei speziellen Tests erwies sich das eigens auf die "Handschrift" des Renaissance-Malers trainierte KI-System als zu 98 Prozent zuverlässig, wie die Forscher um Hassan Ugail von der englischen Universität Bradford im Fachblatt "Heritage Science" berichten. Die Studie bestätigt bereits vorhandene Zweifel an der Authentizität des Gemäldes "Madonna della Rosa" (Madonna mit der Rose) - allerdings nur teilweise.
Die Urheberschaft von Gemälden ist oft fraglich. Dabei muss es sich nicht unbedingt um Fälschungen handeln, denn gerade in früheren Jahrhunderten unterhielten manche Maler Werkstätten, in denen sie von Mitarbeitern unterstützt wurden. Um die Authentizität eines Bildes zu klären, werden verschiedenste Techniken verwendet: Dazu zählen unter anderem schriftliche Dokumente, Altersdatierungen, Materialuntersuchungen mit chemischen und technischen Verfahren wie etwa Röntgen- und Spektral-Analysen und auch visuelle Prüfungen, etwa von Stil, Farbübergängen oder Pinselführung.
Das Team um den Computerspezialisten Ugail konzentrierte sich bei seiner KI ausschließlich auf diese visuellen Aspekte - und auf Raffael. Dieser - eigentlich Raffaello Sanzio da Urbino (1483 bis 1520) - zählt neben Michelangelo und Leonardo da Vinci zu den bedeutendsten Malern der Hochrenaissance. Die Forscher trainierten ihr System mit 49 Bildern, die eindeutig von Raffael stammen, und ebenso vielen Gemälden, an denen der Künstler nachweislich nicht beteiligt war, die jedoch durchaus Ähnlichkeiten aufweisen.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.