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Iran zeigt "keine Gnade mit Uneinsichtigen"
n-tv
Mindestens 500 Menschen sollen im Zusammenhang mit den regimekritischen Protesten im Iran bislang ums Leben gekommen sein. Einmal mehr bekräftigt Präsident Raisa nun den strikten Kurs der Regierung: Für Systemgegner gebe es keine Nachsicht. Mehr als 20 Demonstranten stehen bereits auf der Todesliste.
Irans Präsident Ebrahim Raisi hat den bisherigen Umgang mit Gegnern des islamischen Herrschaftssystems bekräftigt. "Unsere Arme sind offen für diejenigen (Demonstranten), die von ausländischer Propaganda nur geblendet worden sind, mit den Uneinsichtigen jedoch haben wir keine Gnade," sagte Raisi bei einer religiösen Zeremonie in der Teheraner Universität. Er sprach von "Heuchlern, Monarchisten und antirevolutionären Strömungen". Seine Drohung konkretisierte Raisi nicht weiter.
Allerdings stehen mehr als 20 Demonstranten auf einer Todesliste der Justizbehörde. Vorgeworfen wird ihnen "Kriegsführung gegen Gott", worauf gemäß islamischer Rechtsauffassung das Todesurteil steht. Zwei Demonstranten wurden in diesem Zusammenhang bereits hingerichtet.
Seit mehr als drei Monaten protestieren im Iran landesweit Menschen gegen das islamische System. Zwar zogen in den vergangenen Wochen weniger Menschen auf die Straßen, die Proteste wurden aber in anderer Form fortgesetzt. Immer mehr Frauen ignorieren etwa das obligatorische Kopftuch und zeigen auch keinerlei Angst mehr vor der berüchtigten Sittenpolizei. Aus Protest wird Klerikern immer wieder der Turban vom Kopf gestoßen. Videos, die solche Szenen zeigen, wurden im Internet häufig geteilt. Um Protestformen in sozialen Medien zu unterbinden, schränkt die Regierung das Internet auch weiterhin massiv ein und schaltet es und an manchen Tagen ganz ab.
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Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden ab 2027 schrittweise deutlich teurer. Wenn sich Verbraucher und Unternehmen nicht darauf einstellen, können Preissteigerungen wie nach Ausbruch des Ukraine-Krieges hart zuschlagen. Trotzdem klärt die Politik bislang kaum über den Emissionshandel auf. Mathis Bönte ist Anwalt und seit 2019 Klimaaktivist. Vor allem die klimaschädlichen Kampagnen von CDU, CSU und FDP haben ihn wütend gemacht. Irgendwann hatte er das Gefühl, nicht weiterzukommen, wenn er den Parteien immer nur weiter vorwirft, keinen Klimaschutz zu wollen. Im Frühjahr 2023 wählte er daher einen anderen Weg und trat in die FDP ein. Eine Weile warnte er als "Der Verrückte aus der FDP" vor Verbrennerautos, Öl- und Gasheizungen. Mit ntv.de spricht er darüber, warum er - unter anderem - vom Kauf einer Gasheizung abrät und warum er die FDP wieder verlassen hat.