Indien schreddert Hitzerekord: 52,3 Grad in Neu-Dehli
n-tv
In den letzten Jahren fallen immer wieder lokale und nationale Hitzerekorde. Nun ist erneut Indien an der Reihe. Erst 2016 steigt das Thermometer auf 51 Grad, nun klettert es nochmals - und zwar deutlich höher. Die Folge des Hitzerekords: Wasser- und Strommangel und zahlreiche Hitzschläge.
So heiß ist es in der indischen Hauptstadt noch nie gewesen: Die Temperaturen in Neu-Delhi sind auf 52,3 Grad gestiegen. Eine solche Hitze wie im Stadtteil Mungeshpur um 14.30 Uhr (Ortszeit) sei seit Messbeginn vor über einem Jahrhundert noch nie in der Metropole gemessen worden, sagte ein Sprecher des indischen meteorologischen Dienstes. Der bisherige Rekordwert hatte bei 51 Grad gelegen: Er war im Jahr 2016 in der Wüstenregion Phalodi im Bundesstaat Rajasthan gemessen worden.
Es bestehe eine "sehr hohe Gefahr von hitzebedingten Gesundheitsbeschwerden und Hitzschlägen" für "Menschen in allen Altersstufen", hieß es in einer Warnung des meteorologischen Dienstes. Vulnerable Menschen bedürften "außerordentlicher Aufmerksamkeit". Zuletzt erlitt auch der bekannte Bollywood-Schauspieler Shah Rukh Khan einen Hitzschlag. Neben Neu-Delhi erleben derzeit weite Teile des Nordens von Indien eine Hitzewelle.
In Indien, wo ab Juli die jährliche Monsunregen-Saison mit etwas niedrigeren Temperaturen erwartet wird, sind heftige sommerliche Hitzewellen keine Seltenheit. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge werden diese jedoch aufgrund des Klimawandels länger, stärker und häufiger.