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"Ich bin ein Klischee, Entschuldigung!"
n-tv
Vergewaltigungen, Flüchtlinge, Vorurteile: Kommissarin Lindholm und Kollegin Schmitz müssen sich mal wieder mit einem rassistisch motivierten Mord herumschlagen. Oder dem Gegenteil davon. Oder doch mit etwas ganz anderem? Nur eines ist bei diesem Fall sicher: Er ist wirklich, wirklich schlecht erzählt.
Was passiert?
Ein Serien-Triebtäter sorgt rund um Göttingen für Angst und Schrecken: Der von der Presse "Wikinger" getaufte Mann bedroht Frauen mit einem Dolch und zwingt sie dann zu sexuellen Handlungen. Bislang ließ der Triebtäter seine Opfer am Leben, doch dann findet ein Spaziergänger in einem Waldstück die Leiche einer jungen Joggerin. Sie wurde vergewaltigt und ermordet, war es der Wikinger? Oder doch einer der Flüchtlinge, die auf einem nahen Sportplatz einen Weltrekord im Dauerfußballspielen aufstellen wollen, wie es die unverhohlen rassistisch gefärbte Täterbeschreibung des Passanten andeutet?
Die Göttinger Kommissarinnen Schmitz (Florence Kasumba) und Lindholm (Maria Furtwängler) sind sich bei ihren Ermittlungen schon bald uneinig: Während Schmitz an die Schuld des Wikingers glaubt, veranlasst die frühere LKA-Beamtin sogar eine Herkunftsanalyse der DNA – eine bei deutschen Behörden eigentlich verbotene Vorgehensweise. Die beiden Ermittlerinnen drohen, im Sumpf ihrer eigenen Vorurteile den Überblick zu verlieren.
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"Golden Years" lautet der Titel des 14. Albums von Tocotronic und könnte nicht ironischer anmuten, wirft man dieser Tage einen Blick auf die Weltlage, die selten schlimmer war. Das sehen auch Dirk von Lowtzow, Jan Müller und Arne Zank nicht etwa anders, erklären im Interview mit ntv.de aber ihre Beweggründe für ihre Titelwahl. Zudem geht es um 30 Jahre Bandgeschichte, die Herausforderungen des Alterns und den Einfluss aktueller und persönlicher Krisen auf die kreative Arbeit. Tocotronic erklären, warum klare Sprache in der Musik politisch sein kann, sie ihre Fans bewundern und Nazis mit einem "Kiss of Death" bekämpft werden sollten.