Gericht verurteilt rassistische Polizisten
n-tv
Polizisten bedrohen Geflüchtete in einem Ankerzentrum, privat tauschen sie fremdenfeindliche Inhalte via Handy aus. Nachdem sie bereits seit Anfang 2020 suspendiert sind, verurteilt ein Gericht sie nun zu Bewährungs- und Geldstrafen. Ermittlungen gegen weitere Beamte laufen.
Nach offenbar fremdenfeindlichen Übergriffen in einem sogenannten Ankerzentrum für Geflüchtete hat das Amtsgericht Schweinfurt zwei Polizisten verurteilt. Das Verfahren gegen eine mitangeklagte Polizistin sei gegen Zahlung einer Geldauflage vorläufig eingestellt worden, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken am gestrigen Donnerstagabend in Würzburg mit. Die beiden Männer hatten seit dem Frühjahr 2020 bereits nicht mehr als Polizisten arbeiten dürfen.
Das Amtsgericht verurteilte einen der Polizisten zu einem Jahr und zwei Monaten Haft auf Bewährung wegen Hausfriedensbruchs sowie der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen. Der zweite Polizist bekam eine Geldstrafe wegen Hausfriedensbruchs und Verletzung des Dienstgeheimnisses.