Fresenius hebt Ziele für Krankenhaus-Sparte Helios an
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Mit 40 Krankenhäusern und mehr als 400 ambulanten Einrichtungen sieht Fresenius seine Tochter Helios als führenden privaten Gesundheitsdienstleister. Und an diesen steigen die Erwartungen. Wachstum und Profitabilität sollen in diesem Jahr stärker zulegen als bislang geplant.
Der Gesundheitskonzern Fresenius setzt seiner Krankenhauskette Helios höhere Ziele. Für 2024 strebt Helios nun ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine operative Rendite (Ebit-Marge) von zehn bis elf Prozent an, wie das Unternehmen zu seinem Kapitalmarkttag in London mitteilte. Bislang war ein Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und eine Marge innerhalb einer Spanne von neun bis elf Prozent angestrebt worden. Grundsätzlich steuert Helios nun ein jährliches Umsatzwachstum von vier bis sechs (bisher: drei bis fünf) Prozent und eine Rendite von zehn bis zwölf (bisher: neun bis elf) Prozent an. Das operative Ergebnis soll dabei stärker wachsen als der Umsatz.
Fresenius-Chef Michael Sen treibt seit seinem Amtsantritt im Herbst 2022 die Neuausrichtung des DAX-Unternehmens voran, viele Positionen im Vorstand wurden ausgetauscht und verschiedene Randgeschäfte verkauft. Im Mai kündigte er an, dass der strategische Portfolio-Umbau mit dem Ausstieg bei der defizitären Dienstleistungssparte Vamed abgeschlossen sei. Fresenius will sich nun auf die Medikamentensparte Kabi sowie auf Helios konzentrieren. "Wir sind heute ein einfacheres und stärkeres Unternehmen. Unser geschärfter Fokus auf unsere Operating Companies zahlt sich aus", sagte Sen.
Fresenius sieht die Tochter Helios als führenden privaten Gesundheitsdienstleister in Europa mit rund 140 Krankenhäusern und mehr als 400 ambulanten Einrichtungen unter den Marken Helios in Deutschland und Quironsalud in Spanien und Kolumbien. Neben einem starken Start ins Geschäftsjahr 2024 profitiere Helios von einer stärkeren Integration der ambulanten Versorgung und einer Stärkung der Notfallversorgung. In Deutschland will Helios seine Kliniken verstärkt in spezialisierten Clustern von jeweils zwei bis fünf Häusern bündeln und erwartet davon mehr Effizienz, Wachstum und eine höhere Spezialisierung. Sen hofft, dadurch mehr Patienten als auch Fachkräfte anziehen zu können. Unterstützend sollen sich auch digitale Angebote und Künstliche Intelligenz auswirken.
Beim Batteriekonzern Varta haben sich zuletzt die schlechten Nachrichten gehäuft. Beobachter konnten miterleben, wie der Konzern immer weiter in die Krise rutscht. Bereits seit Sommer gibt es einen Plan, wie Varta saniert werden soll. Darum wird es nun bei einem Gerichtstermin in Stuttgart gehen. Ein Überblick über die Krise bei Varta - und wie es um die Zukunft des Traditionsunternehmens bestellt ist:
In den europäischen Chefetagen trübt sich der Blick auf die Lage ein. In der Industrie weitet sich die Krise aus - und nun schwächeln auch noch die Dienstleister. Vor Experten rückt eine Erholung der Konjunktur damit in einige Ferne. Einer der Gründe für den Pessimismus ist auch die politische Schwäche Deutschlands und Frankreichs.