Europa zu Gast bei Freunden, Rassisten, Islamisten
n-tv
Wir lassen uns weder die Lust auf Sylt, an Liedern, Weihnachtsmärkten noch der EM der Fußballer (männlich, eventuell divers) nehmen. Das Motto lautet: Augen zu, Rassismus tot. Und auch der "schreckliche Tod von Mannheim" bietet Anlass zu (schlechten) Witzen.
Leute, was für Zeiten, in denen wir leben. Lauter Irre, die die Erde im Großen und im Kleinen zu einem Jammertal machen. Ich könnte heulen, will aber die Hochwassergefahr nicht weiter forcieren. Überall brechen die Dämme, nicht nur entlang der Flüsse. Ich könnte nicht ein, sondern viele Lieder davon singen, wie bekloppt die Welt geworden ist, weiß allerdings nicht so recht, welches noch risikofrei getrillert werden kann, ohne schief angeguckt, in den a-sozialen Medien gebasht zu werden oder gleich auf die Fresse zu kriegen.
Neulich hörte ich im Auto, wo ich bevorzugt die Musik meiner Jugend feiere, das Live-Album "Nocturne" von Siouxsie and the Banshees und sang wie immer "Israel" mit: "We are never on our own - When we're singing, singing - Home, home! - On to Israel" (Wir sind nie allein - Wenn wir singen, singen - Nach Hause, nach Hause! - Auf nach Israel"). Schiebedach offen. Ich hatte Glück. Keine der Uni-Besetzenden und Greta-Anhängenden hat mich gefilmt und als "Unterstützer des Apartheid-Regimes" zum Internet-Hit gemacht, versehen mit Herzchen und "Likes" - eins davon von einer Uni-Präsidentin, die dadurch in die Kritik gerät und dann ganz allein entscheiden durfte, ob sie ihr Amt weiter ausführen will. Lang lebe die Demokratie!
"Ich trete nicht zurück", hat sie mittlerweile verkündet. Jawoll. Während Juden sich sorgen müssen, wo sie überhaupt noch hin und sicher leben können, verspricht die Frau Uni-Präsidentin, an ihren Fehlern zu arbeiten - was wir alle entschieden begrüßen.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.