Die Hand Satans
n-tv
Ein Jahr nach seinem Tod trauern Millionen um Fußball-Legende Diego Maradona. Die dunklen Kapitel seines Lebens werden vor Ehrfurcht gerne vergessen. Es geht um häusliche Gewalt, Vergewaltigungsvorwürfe und Mafia-Liebkosungen.
Vor einem Jahr trauern Millionen Menschen weltweit um Diego Maradona. Auch heute kommen wieder vielen von ihnen zusammen, immer noch fassungslos über den Tod der Fußballlegende. Die süditalienische Stadt Neapel enthüllt am Todestag ihres Helden gleich drei Bronzestatuen zu Ehren Maradonas. Der Argentinier wird noch immer verehrt wie eine Gottheit. Von vielen, aber nicht von allen. Denn nun werden Vergewaltigungsvorwürfe und Anklagen wegen Menschenhandels gegen den ehemaligen Profi und seine Entourage öffentlich. Die Anschuldigungen überraschen nicht. Die dunkle Seite Diego Maradonas zieht sich wie ein roter Faden durch sein turbulentes Leben.
Buenos Aires, 25. November 2020. Tausende Menschen kommen in der argentinischen Hauptstadt zusammen und gedenken ihres Helden. "Danke Diego" steht auf elektronischen Anzeigetafeln über der Stadtautobahn und in U-Bahn-Eingängen. In Neapel, wo Maradona mit der SCC in den 80er und 90er Jahren große Erfolge feierte, sind es dieselben Bilder. Nach dem ersten Meistertitel wird der Argentinier dort zum Heiligen. "Wer Maradona kritisiert, kritisiert Gott", heißt es am Vesuv. Noch immer.