Die gemütliche Genialität des Max Kruse
n-tv
Die ersten kleinen Festspiele in Europa hat Union Berlin in dieser Saison bereits gefeiert. Nun läuft es auch in der 1. Fußball-Bundesliga. Gegen Borussia Mönchengladbach gibt es einen Sieg, den das Team auch einem genialen Moment des langsamen Max Kruse zu verdanken hat.
Max Kruse hatte ein bisschen länger gebraucht. So schnell wie sein Sturmkollege Taiwo Awoniyi ist er nicht. Das ist kein Geheimnis. Max Kruse geht mit dieser Schwäche durchaus offen und souverän um. Und Awoniyi hat eine Art entwickelt, damit umzugehen. Gegen Borussia Mönchengladbach hielt der Nigerianer den Ball, wartete bis sein Kollege auf der Höhe war und spielte ihn dann an. Der Pass von Awoniyi war indes alles andere als gut. Ein bisschen zu sehr in den Rücken, aber kein Problem für Kruse. Mit dem Tempo mag er fremdeln, nicht aber mit dem Ball am Fuß. Und so ließ er sich etwas ganz Feines für den Rekordtransfer von Union Berlin einfallen. Er spielte einen sensationellen Pass genau in den Raum, in den Awoniyi laufen wollte. Er hatte das zart angedeutet. Kruse schob den Ball perfekt. Er tat das, ohne hinzuschauen. Für seinen Gegenspieler war die Aktion kaum zu erahnen. Allerdings war der auch nicht sonderlich bemüht, Kruse zu attackieren. Das, was man Gegnerdruck nennt, das war abstinent. Die Folge: Das 2:0 (41.) für Union. Die gefühlte Vorentscheidung. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter war zwar bemüht und hatte gute Momente, brachte sich aber viel zu selten in richtig gute Situationen. Am Ende ging das Spiel mit 1:2 verloren. Die Borussen stehen nach drei Spieltagen bei einem Punkt. Ungeachtet von personellen Engpässen und schon vernünftigen Ansätzen auf dem Rasen, ist das ein Fehlstart. "Eine bittere Pille", so Hütter: "Wir müssen punkten, damit wir der Kapelle nicht hinterherlaufen."More Related News